Warum international agieren
Dieser Beitrag hilft zu verstehen, wann und warum eine Internationalisierung relevant und lohnenswert sein kann, oder gar sein muss. Die Grundsatzfrage dabei: Welche Ziele verfolgen Sie mit ihrem Unternehmen? Diese können Absatzsicherung, Absatzsteigerung, Effizienzsteigerung oder eine Kostensenkung sein.
Ziele klar entwickeln und verfolgen, um wirkungsvoll zu internationalisieren
Nicht jedem Unternehmen fällt es in den Schoß, proaktiv Nachfrage aus dem Ausland zu erhalten. Viele Unternehmen sehen sich vielmehr gezwungen, international aktiv zu werden, um den Erhalt oder das Wachstum des Unternehmens zu garantieren. Die Umstände und Motive sind meist sehr unterschiedlich – in jedem Fall muss klargestellt sein, welche Ziele man verfolgt, muss gesichert sein, den Fokus zu wahren, warum eine Internationalisierung verfolgt wird.
Wirkungsvolle Internationalisierung, um Absatz zu sichern oder zu erhöhen
Alternative oder weitere Märkte im Ausland können die Existenz sichern und Wachstum bringen. Bedeutsam dabei ist es, Zugang zu Märkten zu suchen, in denen Ihre Konkurrenz noch nicht Fuß gefasst hat. So wird ein klarer Vorteil gegenüber Marktbegleitern erreicht, denn man sichert sich schon allein dadurch einen Vorsprung, vor anderen Unternehmen einen neuen Markt als Erster zu erschließen.
Neben diesen offensichtlichen Wachstumsvorteilen, können Unternehmen aber auch ihren Absatz einfach „nur“ sichern. Droht die Nachfrage nach einem Produkt oder einer Dienstleistung im Heimmarkt abzuflachen, kann der Absatz über andere internationale Märkte langfristig stabil gehalten werden oder gar aufblühen. Das ist häufig der Fall, wenn westliche Unternehmen innovative Produkte auf den Markt bringen, die für den Osten zu teuer sind. Durch die Standardisierung der Produkte und Skaleneffekte sinken stetig Preise und machen Produkte auch fürweniger entwickelte Märkte zugänglich.
Weitere Optionen ergeben sich auch auf gänzlich anderen Wegen – so genannte „Kielwasserinvestitionen“ betiteln unternehmerische Gelegenheiten innerhat des Kooperationsnetzwerkes von Unternehmen, indem man Zulieferern und Abnehmern in deren ausländische Märkte folgt. Die Automobilindustrie kann als passendes Beispiel herangezogen werden. Hersteller wie BMW oder VW stehen in engem Kontakt mit ihren Zulieferern mit planen häufig gemeinsam den Ausbau ihrer Produktionsstandorte.
Wirkungsvolle Internationalisierung, um Effizienz zu steigern
Ein weiteres Ziel kann eine Effizienzsteigerung sein. Erreicht werden kann diese durch eine Reduktion der Produktionskosten pro Stück oder proportional günstigere Overheadkosten. Bei einer höheren Absatzmenge können diese beiden Kostenfaktoren entsprechend sinken und Vorteile gegenüber der Konkurrenz bringen.
Häufig gibt es in vielen Ländern hochinteressante Förderprogramme, die Internationalisierungen lohnenswert machen. Viele Staaten locken ausländische Unternehmen an den Standort, um Arbeitsplätze zu generieren und den Konsumzusteigern. Somit können Internationalisierungen einfacher umgesetzt werden, da innerhalb dieser Programme Investitionen häufig finanziell unterstützt oder entlastet werden und administrative Abwicklungen vereinfacht werden.